Warum Pappe? Wozu Kartons auf der Wiese?
Aus einigen Rückfragen schließen wir, dass hier noch Erklärungsbedarf besteht. Das mit dem "auspacken" war nämlich nicht ganz ernst gemeint. Wir haben das Feld NICHT bei Ikea bestellt! Was wir hier machen, nennt sich
pfluglose Landwirtschaft
. Das heißt, wir rücken nicht mit schwerem Gerät an und graben auch nix um, sondern lassen die Bodenlebewesen für uns arbeiten.
Durch das Abdecken mit den Kartons kommt kein Licht mehr auf die Grasnarbe. So stirbt das Gras ab und die Regenwürmer kümmern sich um die Reste. Zusammen mit anderen Bodenlebewesen und unzähligen Mikroorganismen kompostieren sie das Ganze von unten, lockern dabei den Boden und düngen ihn zugleich mit ihren Ausscheidungen. Bis zum Frühling wird das Gras vollständig verschwunden sein und wahrscheinlich auch ein Großteil der Pappe verrottet. Dann können wir im Idealfall den neu gewonnen Ackerboden gleich bepflanzen.
Nachdem wir das Ganze zusätzlich noch mit halbverottetem Kompost von einem Misthaufen von oben beschwert und mit Laub bedeckt haben, kommt zudem auch noch von oben Düngung dazu. Idealerweise hätte ich dafür zwar lieber eine dicke Schicht Heu statt Laub verwendet, die auch das Licht abhält, aber das hatten wir auf die Schnelle leider nicht zur Hand. So werden wir jetzt wahrscheinlich im Frühjahr mehr wildes Grün auf der Fläche sehen als erwünscht. Aber wir Neugärtner sind ja eh' schon ganz heiß aufs Jäten und Harken... Und vielleicht stiftet uns im Frühjahr ja auch noch jemand seine Reste aus dem Heustock, mit denen wir dann noch kräftig mulchen können (entsprechende Angebote bitte melden!!!)
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Start ins erste Anbaujahr 2015