Kurse und Seminare
Naturerleben im Allgäu
Wege zu Naturerfahrung und Pflanzenwissen

Aus der Forschung

Neues aus der Pflanzenheilkunde:

Altes Wissen für kreative Köche

Laut Pflanzenforschern hängt unsere Ernährung von zu wenig Pflanzenarten ab. Für Umwelt und Gesundheit wäre es besser, Anbaupläne und Speisezettel mit unterschiedlichen Arten zu bereichern. Ein Blick auf die traditionelle Wildpflanzenküche der Mittelmeeranrainer zeigt, welche Arten unsere Kochkunst beflügeln könnte. So sind der kleine Wiesenknopf (Sanguisorba minor) und der Nizza-Mauerpfeffer (Sedum sediforme) besonders reich an gesundheitsfördernden Antioxidantien und Phenolen. Spitzblättriger Spargel (Asparagus acutifolius) enthält Zink, ein wichtiges Element für Wachstum und Immunsystem. Die wilde Malve (Malva sylvestris) wartet mit einem hohen Gehalt an Kalium auf, was Herz und Muskeln dient. In einer Übersicht schlagen Wissenschaftler vor, diese Pflanzen für eine kreative und moderne Kochkultur einzusetzen. (fh)

Quelle: Romojaro A et al.: Nutritional and antioxidantproperties of wild edible plants and their use as potential ingredients in the modern diet.  Int J Food Sci Nutr. 2013 Dec; 64 (8): 944-52. doi:

Öffnet externen Link in neuem Fenster10.3109/09637486.2013.821695

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Grünflächen entspannen Städter

Parks und Alleen tun der Seele gut. Ob sich das auch körperlich messen lässt, wollten Forscher der schottischen Universität Edinburgh herausfinden. Sie analysierten die Konzentration des Stresshormons Kortisol im Speichel von 25 Stadtbewohnern. Die Teilnehmer nahmen die Speichelproben regelmäßig selbst und gaben dazu noch ihren gefühlten Stresspegel an. Die Auswertung des Experiments ergab: Ein Abfall der Kortisol-Konzentration und weniger Stress ging mit mehr Grün in der Umgebung der Teilnehmer einher. (fh)

(gefunden:

Öffnet externen Link in neuem FensterLandscape and Urban Plannin

g; Thompson C et al. Available online 20 January 2012)

 

Rosmarin bringt graue Zellen auf Trab

Das Aroma von Rosmarin verbesserte in einem Gedächtnistest die Leistung der Versuchspersonen. 20 Menschen schnupperten für die im Fachmagazin Therapeutic Advances in Psychopharmacology veröffentlichte Studie an verschiedenen Konzentrationen von Rosmarinöl. Über die Nasenschleimhaut gelangen die Duftmoleküle ins Blut, darunter auch der Hauptbestandteil 1,8-Cineol. Je mehr Cineol sich im Blut nachweisen ließ, desto besser schnitten die Teilnehmer im Test ab. Sie fanden schneller und häufiger zu den korrekten Antworten. Der Duft erhöhte nicht die Wachheit oder Aufmerksamkeit, machte die Teilnehmer aber etwas zufriedener. Möglicherweise nutzt dieser entspannte Zustand unserem Gedächtnis. (fh)

(gefunden: eurekalert)

 

Spritziger Schutz
Zitrusfrüchte wie beispielsweise Orangen und Grapefruits senkten in einer Studie mit 70 000 Frauen das Schlaganfallrisiko um knapp ein Fünftel. Die in Zitrusfrüchten enthaltenen Flavonoide schützen vermutlich die Blutgefäße und beugen Entzündungen vor. Flavonoide finden sich auch in Gemüse, Bitterschokolade und Rotwein. In der 14 Jahre währenden Untersuchung, der bekannten Nurse’s Health Study, fanden die Forscher jedoch nur Hinweise auf einen Schlaganfallschutz durch Zitrusfrüchte. (fh)

(gefunden: eurekalert, Journal of the American heart association)

 

Kirschsaft bessert Schlaf
Sauerkirschen lindern möglicherweise Muskel-, Arthrose- und Gallenschmerzen. Ernährungsforscher der Northumbria Universität (England) entdeckten nun einen weiteren potentiellen Gesundheitsnutzen der Steinfrucht: Erwachsene, die eine Woche lang täglich zwei Gläser Sauerkirschsaft tranken, verbesserten ihren Schlaf deutlich. Sie verbrachten weniger schlaflose Zeit im Bett und verlängerten die Nachtruhe um 40 Minuten. Auch tagsüber legten sie weniger Nickerchen ein als eine Vergleichsgruppe von Menschen, die andere Säfte tranken. Möglicherweise sind geringe Spuren des Schlafhormons Melatonin in Kirschen der Grund für die schlaffördernde Wirkung. (fh)

(gefunden: Dr. Andrew Weil´s Blog; Quelle, Glyn Howatson, Phillip G. Bell, Jamie Tallent, Benita Middleton und Malachy P. McHugh, et al. Online First™, 8 November 2011)